9 Bahnstrecken mit WOW-Effekt!
Von der Nordsee bis in die Alpen: Erlebnisreiche Bahnstrecken für die ganze Familie.
Sie sitzen bequem im Familienbereich im ICE, frischen Tee in der Hand, der Puls geht runter, die Kleinen versinken bereits in den Fantasiewelten ihrer Malbücher. Entspannt schweift Ihr Blick aus dem Fenster, draußen gleitet die Landschaft an Ihnen vorbei. Ihr Blick bleibt am Horizont kleben. Ist das nicht…? Ja, ist es.
Auf einigen Strecken werden Sie diesen Aha-Effekt häufiger erleben. Wir haben unsere neun Lieblingsrouten zusammengestellt, die die Bahnfahrt zu einem besonderen Erlebnis machen und auch die Kleinen zum Staunen bringen. Hier wird Ihre Reise zum reinen Genuss oder zum Abenteuer. Ganz, wie Sie möchten.
1. Im Dunkeln durch Hessen
327 Kilometer lang ist die ICE-Strecke von Hannover nach Würzburg. Kaum eine Tour mit der Bahn bietet auf der Strecke so viel Abwechslung: So führen fast zehn Prozent der Strecke über Brücken. Insgesamt 294 Brücken überquert der ICE. Und dennoch ist es auf kaum einer Strecke so dunkel wie hier: Wenn er nicht gerade die idyllische, hügelige, meist hessische Landschaft mit pittoresken Fachwerk-Städten passiert, fährt der Zug durch 61 Tunnel.
Einer von ihnen ist gar der längste Eisenbahntunnel Deutschlands. Der Landrückentunnel zwischen den Ortschaften Kalbach im Norden und Mottgers im Süden ist exakt 10.780 Meter lang. Der Tunnel durchquert den Landrücken, der dort die Rhein-Weser-Wasserscheide bildet. Wenn Sie also gerne mal von der Bildfläche verschwinden: Das ist Ihre Strecke!
2. Die Tour für Stadtindianer
Wer keine Lust auf Landschaft, Weite, Entschleunigung hat und es lieber quirlig mag, der steigt in Münster oder Dortmund in den Zug und reist per Intercity oder ICE durchs Ruhrgebiet bis ins Rheinland. Industriekulissen, alle zehn Minuten neue Städte, dazwischen jede Menge Grün – und als krönendes Finale fährt der Zug über den Rhein auf den Dom zu: Viva Colonia. Die beste Art das Ruhrgebiet zu erkunden: Zwischendurch aussteigen und auf Entdeckungstour gehen – der nächste Zug kommt bestimmt.
3. Im Rausch der Geschwindigkeit
Sie schweben mit bis zu Tempo 300 durch Deutschland. Wälder, Felder, Dörfer rauschen wie im Zeitraffer an Ihnen vorbei. High Speed auf sanfte Art. Das einzige, das ruckelt, ist das Internet auf Ihrem Handy, weil Sie sich noch nicht ins WLAN der Deutschen Bahn eingeloggt haben. Das erhabene Gefühl der Hochgeschwindigkeit können Sie beispielsweise auf zwei ICE-Strecken besonders auskosten: zwischen Köln und Frankfurt und zwischen Ingolstadt und Nürnberg. Auf beiden gleitet der ICE mit bis zu 300 Stundenkilometern durch die Landschaft. Wer auf Tempo steht, für den sind diese Strecken Pflicht.
4. Einmal Watt, bitte!
Eine Bahnfahrt von Hamburg nach Sylt ist Norddeutschland pur, geeignet für jede Schleswig-Holstein-Werbung. Sie verläuft durch Marschlandschaften, überquert den Nordostseekanal, stoppt in der „Grauen Stadt am Meer“ Husum und fährt im großen Finale mitten durchs Wattenmeer. Wer von Hamburg nach Sylt fährt, sollte ausgeschlafen sein, schauen und staunen.
Betrachten wir die Reise entlang der Küste etwas detaillierter: Nach Verlassen der Hansestadt gleitet der Intercity in die flache, typisch norddeutsche Marschlandschaft. Mitten auf der Fahrt durchs satt-grüne Dithmarschen dann der erste große WOW-Effekt: die Hochbrücke Hochdonn. Sie verläuft volle 42 Meter über dem beeindruckenden Nord-Ostsee-Kanal, eine der berühmtesten Wasserstraßen der Republik. Mehr als zwei Kilometer lang ist die Brücke. Bei klarer Witterung wandert der Blick bis zu den Hafenanlagen von Brunsbüttel an der Nordsee. Später geht es kurz vor Friedrichstadt auch noch über die Eider – wenn auch nicht in so schwindelerregender Höhe wie einige Kilometer zuvor.
Spektakulärer Höhepunkt der Reise aber: der Hindenburgdamm, der Sylt mit dem nordfriesischen Festland verbindet. Es ist ein spektakuläres Naturerlebnis für Kids und ihre Eltern, wenn der Zug acht Kilometer durch den Nationalpark Wattenmeer und seine Tidenströme gleitet und macht Vorfreude auf die Insel. Auf Sylt angekommen, wird die Fahrt bei frischem Nordseewind und noch frischeren Fischbrötchen beschlossen.
5. Diese Fahrt ist sagenhaft
Eine Fahrt wie ein Traum: Der Zug fährt von Bingen rheinaufwärts bis nach Koblenz auf der ICE-Trasse zwischen Köln und Mainz. Vorbei an Felsen, Burgen, Weinbergen, Denkmälern, kurzum: eine Reise durch geballtes deutsches Kulturgut. Auf 70 Kilometern begleitet die Bahnstrecke den Mythos Rhein und passiert auch dessen berühmtestes Wahrzeichen: die Loreley. Begeistern Sie Ihre Kinder für die Sagenwelt des Mittelrheintals. Bereits im Mittelalter wurden Zwerge, Nymphen und Berggeister für die gefährlichen Strömungen und die Echos am Loreleyfelsen verantwortlich gemacht. So entstanden spannende Sagen wie die „Jungfrau von der Loreley“.
Natürlich können Sie und Ihre Kinder auch einfach den Blick in die atemberaubende Landschaft schweifen lassen. Das Mittelrheintal ist UNESCO-Weltkulturerbe, die Bahnstrecke gilt zurecht als eine der romantischsten Deutschlands. Märchen für die Kleinen, Romantik für die Eltern – was kann eine Bahnfahrt mehr bieten?
6. Reif für die Insel
Zurück in den Norden: Wie die Nordsee vor Sylt hat auch die Ostsee ihren Bahndamm. Über den Rügendamm geht es von Stralsund quer über die Insel. Maritimes Flair kommt auf, wenn der Intercity auf Rügen zufährt und zur Linken die strahlend weißen Segelyachten im Hafen von Altefähr auftauchen. Und früh erkennt der Besucher, dass Rügen nicht nur mit dem berühmten Kreidefelsen aufwarten kann. An den kommt man mit der Bahn aber zumindest nah heran, wenn man über die Insel am Jasmunder Bodden vorbei bis nach Sassnitz, an den Rand des Nationalparks Jasmund fährt. Für Naturfreunde eine der schönsten Strecken überhaupt.
7. Spiele, Monster, Seensucht
Der Bodensee gilt als Deutschlands größtes Binnengewässer. Er verbindet drei Staaten, seine Ufer beheimaten herrliche Städte. Und mittendrin liegt die Inselstadt Lindau, umgeben von glasklarem Wasser und einem prachtvollen Blumenmeer. Reisen Sie mit der Bodenseegürtelbahn um Deutschlands berühmtesten See, von Radolfzell mit Umstieg in Friedrichshafen bis nach Lindau. 74 Kilometer an der Nordseite des Sees entlang. Alternative: von Stuttgart über die Spielstadt Ravensburg (das dortige Spieleland ist einen Zwischenstopp wert!) anreisen. Während der Seeblick Ihnen den Atem raubt, versetzt die Sage vom Seeungeheuer von Lindau Ihre Kinder in schaurige Vorfreude.
8. Bilderbuch-Gipfelstürmer
Ihre Kinder werden aus dem Häuschen sein: Draußen vor dem Fenster sehen sie Bilderbuch-Bauernhöfe, weidende Kühe, meckernde Ziegen, saftige Wiesen und über allem kreist der Steinadler. Das ist die Bahnfahrt durch die Alpen, genauer gesagt nach Berchtesgaden. Und im Winter, wenn die Tiere im Stall sind, entfalten die verschneiten Gipfel und Wälder erst ihre volle Pracht. 34 Kilometer geht es von Freilassing an den Rand des Nationalparks Berchtesgaden quer durch das höchste deutsche Gebirge. Alpinisten und Alpinistinnen sollten sich diese Erfahrung nicht entgehen lassen, und für die Kleinen ist diese Bahnfahrt der Entdeckungstrip schlechthin. „Wann sind wir endlich da?“, werden Sie auf dieser Tour nicht hören. Damit der Frust über das Ende der Fahrt nicht zu groß wird: Springen Sie mit Ihren Kindern in den smaragdgrünen Königsee gleich um die Ecke.
9. Mit Hochgeschwindigkeit von Berlin nach München
Morgens Frühstück am Brandenburger Tor und mittags Weißwurst im Hofbräuhaus: Dank der Schnellfahrstrecke Berlin – München schaffen Sie das mühelos, denn der ICE bringt Sie in unter vier Stunden von Berlin nach München. Das lässt Ihre Familie beim Blick aus dem Bahnfenster staunen: Auch die eiligsten Autobahn-Flitzer können nicht mithalten, wenn der ICE durch die Landschaft saust.
Besonders atemberaubend ist die Fahrt durch den urwüchsigen Thüringer Wald: 29 Talbrücken sorgen mit grandiosen Aussichten auf weite Seenlandschaften und malerische Örtchen für viele Wow-Effekte. Aus dem Fenster gucken ist in jedem Fall Pflicht, wenn die Bahn über die Saale-Elster-Brücke gleitet. Mit 8,6 Kilometern ist sie die längste Eisenbahnbrücke Europas.
Und wenn es Ihrem Nachwuchs trotz Rekordtempo und Panorama mal langweilig werden sollte: Tunnel zählen vertreibt die Zeit. 22 Röhren lotsen Reisende allein durch das Mittelgebirge. Insgesamt liegen zwischen Berlin und München sagenhafte 63 Kilometer Tunnel. Außerdem Städte wie Leipzig oder Nürnberg, die Lust auf einen Abstecher machen – zum Beispiel zum Zoo Leipzig oder zum Nürnberger Christkindlesmarkt. Vorausgesetzt, Sie haben es nicht so eilig, nach München zu kommen…
[Aktualisierung am 04.06.2018: Ergänzung des Absatzes zur Schnellfahrstrecke Berlin-München; am 12.07.2018: Entfernung des Absatzes zur Zugfahrt nach Russland, da die Einreise per Zug für Deutsche Staatsbürger derzeit nicht möglich ist; am 01.07.2020: Aktualisierung Infoboxen.]
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“74 Kilometer an der Nordseite des Flusses entlang.” müsste heissen “an der Nordseite des Sees entlang”.
Hallo InsideBahn606269,
vielen Dank für den Hinweis. Ich gebe ihn entsprechend weiter. /ka
Wo ist denn das Titelbild dieses Artikels aufgenommen worden?
Hallo Sankir,
dazu werde ich mich gerne einmal erkundigen. /ju
Hallo Sankir,
das Bild wurde unterwegs im Werdenfelser Land zwischen Innsbruck und München aufgenommen.
Liebe Grüße! /ju
Nun, unter Wow-Effekt stelle ich mir etwas anderes vor, als den hektischen Wechsel zwischen Tunnels und Schallschutzwänden. Bei den Reisetipps war ich zum ersten mal d’accord mit der Marschbahn, da auch die Reise durchs Ruhrgebiet nach Köln durch gammelige Hinterhöfe, zuwuchernde Bahnanlagen, beschmierte Fassaden, Mauern und Schallschutzwände eher morbiden Charakter hat, als “Wow-Effekte”. So, als ob man einen Lost Place als Märchenschloß verkaufen wollte….
Ich habe übrigens kürzlich für die Fahrt Kassel – Frankfurt den gemächlicheren (Und pünktlichen!!) IC über Gießen genutzt, und die Ausblicke dort waren 1000 mal mehr “Wow” als die 40 min schnellere ICE-Variante über die monotone NBS via Fulda. Leider sollen wohl auch dort demnächst ICEs ohne angenehme 1.-Klasse-Abteile fahren (BR 411 – das ist doch der Mini-Triebzug mit den 1.-Klasse-Schweineställchen, den Pseudoabteilen mit den halbhohen Türen und Wänden?! Welcher Depp von Designer hat sich das ausgedacht???).
Für zukünftige weitere Reisetips ein kleiner Hinweis:
Es gibt (noch) zahlreiche Strecken in Deutschland, die eine Reise wert sind – es liegt an Ihnen, dort auch ein adäquates Angebot einzusetzen (Siehe Vorredner, Stichworte “Sitze”, “Wandplätze” oder gänzlicher Rückzug des Fernverkehrs – z.B. Moseltalstrecke), dann können wir noch einmal über “Wow-Effekte” reden, die noch vor 20, 25 Jahren auf nahezu jeder Bahnreise auftraten….
Ach ja….die “Wow-Effekte” waren der Bahn in der Tat einmal wichtig. Noch in den Zugbildungsplänen der 90er Jahre hieß es, daß bei vertretbarem Aufwand Waggons auf landschaftlich reizvollen Strecken “gedreht” werden sollten, damit z.B. auf der Rheinstrecke die “Gangseite bzw. die Einzelsitze im Speisewagen zur Bergseite und die Abteilseite bzw. die Doppelsitze im Speisewagen zum Fluß hin stehen sollten”. Um da wieder ansatzweise hin zu kommen, braucht es viel Liebe und ambitionierte Eisenbahner und vielleicht ein paar Manager weniger….
Die Strecken sind wirklich sehr schön und vielfältig zusammengestellt! Aber wenn ich nicht bequem sitzen kann (ICE 4, ICE 3 Redesign, IC2), ist leider alles nichts. – Ergänzend sollte man darauf hinweisen, dass der ICE 4 speziell für solche Strecken gemieden werden sollte, da, wie in den Kommentaren zur ICE-4-Vorstellung zu lesen, die Hälfte (!) der “Fensterplätze” kein Fenster, sondern Wand haben!
Hallo Eisenbahn,
also – zunächst einmal ein Lob für diese gelungene Vorstellung von wirklich schönen Strecken! Eine gute Auswahl! Diese würde jedoch noch schöner werden, wenn Sie vielleicht zwei, drei Änderungen vornehmen könnten:
– Das Bild zur Marschbahn zeigt einen dänischen IC3-Triebzug bei der Überfahrt über die Fehmarnsundbrücke. Hey, das ist die Ostsee! Für einen Norddeutschen eine Todsünde! Das ist etwa so, wie wenn Sie die Alpen nach Sachsen versetzen würden. Wenn Sie ein Bild von der Marschbahn benötigen, hier wären zwei, drei (können Sie gerne nutzen):
http://www.desiro.net/130-Hindenburgdamm-IC-Wattenmeer.jpg
http://www.desiro.net/130-Schaf.jpg
http://www.desiro.net/130-Hochdonn.jpg
– dass das Bild zur Strecke nach Berchtesgaden einen ICE vor Garmisch-Partenkirchen zeigt, wurde ja schon angemerkt.
– die Reise mit dem russischen Nachtzug ist tatsächlich ein Erlebnis! Man bekommt ein Gespür für die Entfernung, und wie groß Europa auch jenseits von Berlin – gefühlt schon ziemlich weit im Osten – doch ist. Allerdings ist es (derzeit) offiziell nicht gestattet, dass Bürger aus Drittstaaten auf dem Schienenwege von Weißrussland nach Russland einreisen. Ziemlich skurril das ganze, aber als Reisetipp sollte diese Strecke vielleicht erst einmal vom Monitor genommen werden, damit sie nicht im Verhörraum im russischen Grenzbahnhof endet.
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Hallo DerZeugeMitropas,
vielen Dank für Ihre Hinweise. Ich werde diese aufnehmen und entsprechend weiterleiten. /ni
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Während zahlreicher Fahrten in jüngster Vergangenheit in Fernzügen der DB hatte ich leider etwas andere WOW-Effekte:
WOW, wie grottenschlecht ist der Komfort und sind die Sitze im ICE 4, im redesignten ICE 3 und im IC 2!
Und WOW, wie ignorant ist der für die Bestellungen verantwortliche Bahnvorstand gegenüber den Bedürfnissen der Bahnkunden, wenn derart schäbiges und minderweriges Material bestellt wird!
Und WOW, für wie dumm hält der Fernverkehr der Bahn wohl die Kunden, wenn diese neuen Züge großspurig als Komfortverbesserung angepriesen werden!
Hallo InsideBahn573422,
dazu hat sich schon mein Kollege /ci am 22. März 2018 geäußert und es hat sich daran noch nichts geändert, denn die Kollegen sind an der Thematik weiterhin dran. Bleiben Sie bitte unter Ihrem Erstbeitrag, wenn Sie Ergänzungen haben. /ch
Das Bild Nr. 8 zeigt nicht das Berchtesgadener Land sondern das Werdenfelser Land bei Garmisch-Partenkirchen. Im Hintergrund der höchste Gebirgszug Deutschlands, das Wettersteingebirge. Links zeigt sich die Alpspitze, das Wahrzeichen Garmisch-Partenkirchens, rechts im Hintergrund die Zugspitze mit dem davor liegenden Waxensteinkamm, der eines der schönsten Alpentäler Deutschlands, das Höllental, abschließt. Von Garmisch-Partenkirchen bieten sich drei schöne Bahnfahrten zur Fortsetzung an: Die Fahrt mit der Außerfernbahn Richtung Ehrwald (Tirol) durch die enge Loisachschlucht oder die spektakuläre Fahrt mit der Mittenwaldbahn nach Innsbruck (eine der interessantesten Bahnstrecken der Alpen) oder der Umstieg auf die Zugspitzbahn auf Deutschlands höchsten Berg.
Ich kenne einige dieser Strecken (auch Wenig-Bahnfahrer aus dem Kölner Umland werden die eine oder andere schon genutzt haben). Und stehe immer wieder vor der Wahl: Nach Frankfurt über die Schnellstrecke zischen oder bequem durchs Rheintal schaukeln? Letzteres ist besonders toll, wenn das Wetter mitspielt (logisch), und wenn man das Glück hat, den reservierten EC-Sitzplatz im SBB-Panoramawagen zu finden. Solche Züge fehlen der Bahn im Portfolio, auch wenn der Ausblick vom Oberdeck des Doppelstock-Intercity ganz nett ist; riesige Fenster lassen einen die Fahrt viel mehr erleben. Je nach Startbahnhof braucht man eine halbe Stunde länger, dafür kann man meiner Meinung nach im langsameren IC/EC besser arbeiten oder lesen.
Für das Rheintal spricht übrigens auch bei schlechtem Wetter die Verfügbarkeit von günstigen Sparpreis-Tickets, eine wirklich billige Fahrt ist auf der Schnellstrecke schwieriger zu bekommen.
Nachzugfahrten kann ich nur empfehlen – von Basel nach Hamburg oder von Frankfurt nach Dresden, von Köln nach Wien… das dichte Netz der DB ist ja leider nicht mehr, manche dieser Reisen werde ich nicht wiederholen können. Dafür geben auf den verbliebenen Strecken die österreichischen Schlafwagenschaffner der Reise einen ganz besonderen Charme. Nach dem Aufwachen den Kaffee und Brötchen mit Marillenmarmelade ans Bett zu bekommen macht den Start in den Tag noch leichter – und man ist morgens schon da und fertig für den Kundentermin. Abends noch ein Restaurantbesuch und dann ab zum Bahnhof – ein ganzer Tag in Wien ohne Flugstress oder Hotelkosten.
Die Nordseeroute steht mir noch bevor, das Ticket für unter 30 Euro von Köln ohne Umsteigen nach Westerland (und das in der 1. Klasse) lässt jeden Billigflieger gar nicht mehr so billig aussehen. Ich freue mich drauf und weiß jetzt, auf was ich auf der Fahrt in den Urlaub achten werde.
Also bitte mehr Empfehlungen, die ich irgendwann mal in Dienst- oder Urlaubsreisen einbauen kann! (Und ich will mit dem ICE nach London fahren können, vielleicht noch vor meiner Rente? :-)
Guten Tag,
aus eigenen vielfachen Erfahrungen weiß ich, dass der Rhein aus den Alpen kommend Richtung Nordsee fließt, also abwärts. Bingen liegt oberhalb von Koblenz, liebe Leute, deswegen fließt der Rhein auch abwärts, jedenfalls von Bingen nach Koblenz.
Oder?
Guten Tag UER,
danke für Ihren Hinweis. Hier ist jedoch nicht die Fließrichtung gemeint, sondern einfach das Koblenz weiter oben liegt – hinauf in den Norden. /ma