Die Weichenheizung hält die Bahn im Winter auf Kurs
Mit der Heizkraft eines Hauses gegen Schnee und Eis.
Damit das nicht passiert, sind rund 48.000 Weichen mit einer Weichenheizung ausgestattet. Wie sie funktioniert, zeigt Ihnen unsere Infografik.
Per Messfühler werden Witterung und Schienentemperatur überwacht
Eine Weiche im Winter durchgängig zu beheizen wäre schlicht Energieverschwendung. Die Heizleistung einer elektrischen Weichenheizung ist mit 18 bis 20 Kilowatt ausreichend, um ein Einfamilienhaus zu beheizen. Deshalb sorgen Messfühler dafür, dass die Heizung erst aktiviert wird, wenn die Witterungsverhältnisse es erfordern. Registriert der Messfühler zum Beispiel Regen oder Schnee, wird diese Information an den Steuerungskasten gesendet, der wiederum die Weichenheizung in Gang setzt. Durch das Erwärmen der Backenschiene wird so das Zuschneien und Vereisen der Weiche verhindert.
Abdeckungen schützen vor herabfallenden Eisbrocken von Zügen
Eine weitere Gefahr für Weichen sind Schnee- und Eisbrocken, die sich unter Zügen bilden und herabfallen können. Durch ihre Größe und Gewicht können sie sich in der Weiche verkanten und sie blockieren und nachhaltige Schäden an der Elektronik der Weichenheizung verursachen. Um das zu verhindern, schützen zusätzlich spezielle Abdeckungen die Weiche.
Die Weichen selbst werden für Sie vom Zug aus auch weiterhin unsichtbar bleiben. Doch wenn Sie bei Ihrer nächsten Bahnfahrt entlang der Strecke einen Verteilerkasten mit Messfühler sehen, können Sie zumindest vor Ihren Mitreisenden mit Wissen glänzen.
18 kW für ein Einfamilienhaus ist eine klimapolitische Katastrophe. Unser EFH hat 1/18 der elektrischen Energie für die Heizung. Damit kann die halbe Straße geheizt werden. Und das Schiene für Schiene? Ganz schön aufwändig – noch immer besser als mit Salz für die Erde – aber eine große Menge Strom, und es entsteht CO2 (Deutschland deckt 25% aus regenerativen Energiequellen, den Rest aus fossilen Energieträgern)
[Bearbeitet am 09.01.2016 um 21:25:48 Uhr]