Meditation im Zug – so geht’s!
Lesen, aus dem Fenster schauen, Musik hören – oder meditieren! Eine Zugfahrt kann man für die unterschiedlichsten Dinge nutzen.
Der permanente Stress, dem die meisten Menschen in Job, Beziehungen und sogar Freizeit ausgesetzt sind und der mit übergesteigerten Erwartungen an sich und andere einher geht, verstärkt diese Unruhe noch. Das Resultat: Menschen unter Druck, die sich nach Ruhe sehnen und sich doch schwer tun, sie zu finden.
In der Ruhe liegt die Kraft: Meditation hat viele Gesichter
Die gute Nachricht ist, dass es gar nicht so schwer ist, etwas dagegen zu tun. Ein seit Menschengedenken erprobtes Mittel ist die Meditation. Dazu muss man nicht allein und stundenlang im stillen Kämmerlein sitzen, sondern es geht ebenso unterwegs, z.B. während man im Zug sitzt.
Natürlich kann man während einer Zugfahrt auch wunderbar aus dem Fenster schauen, sich mit dem Handy beschäftigen oder lesen. Warum aber nicht einmal einfache Meditationstechniken ausprobieren? Es gibt so viele verschiedene Arten: geführte, ungeführte, mit Musik oder ohne, Achtsamkeits- oder Atemmeditationen.
Wirkungen von Meditation
Auf eines kann man sich dabei verlassen: Meditation wirkt. Und das haben Gehirnforscher und Neurowissenschaftler in vielen Studien nachgewiesen. Stresshormone sinken, Migräne oder Bluthochdruck können gelindert werden, nicht nur der Geist, sondern auch der Körper entspannen sich.
Klassische Methode
Aber wie fängt man an? Wer es puristisch mag, verzichtet etwa auf Musik und schließt einfach die Augen. Nehmen Sie sich einen Zeitraum von zuerst einmal drei Minuten. Am besten stellen Sie sich einen Timer, z.B. Ihren Handywecker. Versuchen Sie aufrecht zu sitzen und entspannen Sie bewusst Ihren Bauch. Dann beginnen Sie, sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren und sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit zu beobachten. Kinderleicht?
Ja – und gleichzeitig unendlich schwer. Sie werden bemerken, dass das Gedankenkarussell nach ein paar Momenten wieder los legt. Wenn Ihnen das auffällt, kommen Sie wieder zurück zur Atmung – immer und immer wieder. Genau das ist die Übung. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Inneres und versuchen Sie, Geräusche und Gerüche auszublenden, also der Wahrnehmung Ihrer Sinne weniger Bedeutung zu schenken. Als Hilfe können Sie Ein- und Ausatmung zählen, z.B. auf drei oder vier Takte ein- und genauso lang ausatmen.
Kostenlose Apps zum Meditieren
Wem das schwer fällt, für den gibt es Unterstützung. Zum Beispiel kostenlose Playlists mit Meditations- und Konzentrationsmusik, die helfen, die Sinneseindrücke von außen zu minimieren, etwa auf Spotify. Oder Apps fürs Smartphone, zum Beispiel Meditationsuhren wie MindBell, die man auf verschiedene Zeiträume einstellen kann. Wer lieber einer Stimme folgt, kann es mit geführten Meditationen versuchen.
In den App Stores gibt es dazu viele Gratis-Angebote, etwa die 5-Minuten-Meditation oder auch Breathe2Relax, die hilft, den Atem besser zu beobachten. Andere Apps bieten neben dem Gratis-Download weiterführende, dann kostenpflichtige Programme anbieten, z.B. 7mind und Headspace. Probieren Sie es einfach aus – das Angebot ist unerschöpflich.
Nur Geduld – es lohnt sich!
Ihre Gedanken und Gefühle sind immer noch sehr unruhig oder sogar noch wilder als zuvor? Keine Sorge, Sie bemerken an sich ein Phänomen, das sogar der geübteste indische Yogi kennt. Unser Geist ist einfach ein unruhiger Geselle. Aber lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen: Der Weg ist hier das Ziel. Vielleicht bemerken Sie nach und nach kleine Veränderungen oder Gedankenschleifen, die sich permanent wiederholen.
Diese Beobachtungen sind bereits ein großer Schritt, denn sie zeigen, dass Sie achtsamer werden. Vielleicht können Sie Ihren Atem für ein paar Momente länger beobachten, bevor Ihre Aufmerksamkeit abschweift. Machen Sie sich immer wieder klar: Meditation ist ein Übungsweg und kein Zustand, der von einer auf die andere Sekunde eintritt.
Ein Schritt nach dem anderen
Und ganz wichtig: Legen Sie die Hürde nicht zu hoch. Bleiben Sie geduldig und wählen Sie lieber kleine Schritte und versuchen dafür, über einen längeren Zeitraum am Ball zu bleiben – optimalerweise täglich, auch wenn es nur für wenige Minuten ist. Sie werden den Unterschied spüren.
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Meditieren im Großraumwagen ist Unfug, im Nachtzug geht es prima, wenn die DB die nur noch anbieten würde…
Eure Meditation-Ideen finde ich persönlich Unsinn: es fuhren so gute und bequemen Nachtzüge, die aber die Deutsche Bahn aufgehoben hat..
Dort konnte man meditieren, schlafen, Zeit gewinnen und am Morgen ans Ziel ankommen.
All das kann man nun mit der DB nicht mehr…
In einem Großraumwagen zu meditieren, wäre ein Kunststück. Ständig Unruhe, Palaver, Durchsagen, Ellbogen von links, Geschmatze von rechts …
Es gibt aber Wagen, in denen man hervorragend meditieren kann: Schlaf- und Liegewagen. Aber die hat die Deutsche Bahn ja abgeschafft. Vielleicht sollte der Bahnvorstand meditieren – so lange bis ihm die Erleuchtung kommt, dass Nachtzüge sinnvoller sind als Stuttgart 21.