So entstehen der kleine ICE, Ida IC & Co.
Wir geben vor Ort einen spannenden Einblick in den Produktionsprozess.
Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir nicht etwa nach Asien reisen. Wir bleiben in Europa und besuchen das Werk in Bosnien. Hier werden nicht nur der kleine ICE, sondern auch seine Freunde hergestellt. Es vergehen durchschnittlich mehrere Monate von der ersten Zeichnung auf Papier über ein erstes Modell bis zur fertigen, funktionstüchtigen 3D-Figur. Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen und erfahren Sie mehr über die einzelnen Schritte des Produktionsprozesses.
- 1. Kaum zu erkennen: Robbi Reggio als CAD-Modell am Computer.
- 2. So sieht das Werkzeug für Nick’s Mütze aus, die man unten sieht.
- 3. Noch ganz „nackig“ – Ida’s Körper nach dem Spritzguss.
- 4. Der kleine ICE bekommt seine Augen aufgestempelt.
- 5. Und hier wird er von Hand zusammengebaut.
- 6. Der kleine ICE hat die Fahrkontrolle bestanden!
Von der Skizze zum 3D-Modell
Der Entwurf eines Charakters, wie z. B. Robbi Regio, entsteht im Vorfeld in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Sascha Wüstefeld. Sobald die Idee steht, modelliert ein Modellbauer in enger Abstimmung mit dem Illustrator das erste dreidimensionale Modell. Dieser Prototyp, der allerdings noch keine Funktionen hat, also z. B. nicht fahren kann, geht nun an die Ingenieure im Werk. Um die technische Funktionalität zu planen, wird das Modell 3D gescannt und daraus am Computer ein CAD-Modell konstruiert. Wir sehen vor Ort zu, wie Robbi ganz detailliert nach und nach am Bildschirm entsteht. Und sind etwas erschrocken, da er kaum Ähnlichkeit mit der sympathischen Figur hat! Aber dieses Verfahren ist wichtig, denn aus den Computerdaten lässt sich die Figur in einzelne Bauteile zerlegen und am Ende zum ersten funktionalen Prototyp zusammensetzen.
Die Werkzeuge werden angefertigt
Ist der Prototyp freigegeben, werden die Werkzeuge für die Produktion hergestellt. Wir staunen nicht schlecht, denn für jede Figur und für jedes Einzelteil muss ein spezielles Werkzeug gefräst werden. Allein für Nick Nachtzug sind das sechs Werkzeuge, nämlich für sein unteres und sein oberes Fahrgestell, den Körper, das Fenster, die Radpaare mit Achsen und – ganz wichtig – die Nachtmütze!
Ida IC kommt in Form
Alle Figuren bestehen aus Kunststoffgranulat und werden im so genannten Spritzgussverfahren hergestellt. Dazu wird das Granulat – wie ein Plätzchenteig in eine Spritztüte – in einen großen Tank gefüllt, erhitzt und dann in die Werkzeuge gespritzt. Die einzelnen Formteile, wie zum Beispiel Ida’s Körper, werden aus der Maschine ausgeworfen und für den nächsten Produktionsschritt, die Bedruckung, bereitgestellt.
Jetzt wird’s bunt: So kommt Farbe auf die Figuren
Damit jede Figur ihre typischen Merkmale wie die Augen oder die roten Streifen erhält, werden nun die Farben im Tampondruck aufgetragen. Dabei drucken kleine Stempel in ca. 10 Arbeitsschritten nach und nach die verschiedenen Farben auf die Einzelteile. Wir schauen zu, wie der kleine ICE zunächst das Weiß seiner Augen und dann die schwarzen Pupillen bekommt. Die Augen sehen riesig aus, fast schon etwas gruselig!
Am Ende alles Handarbeit
Nach den maschinellen Produktionsschritten wird es jetzt „handgreiflich“. Mehrere Mitarbeiter sitzen an einem großen Tisch zusammen und montieren nach und nach die farbigen Einzelteile zur fertigen Figur. Wir beobachten, wie das Fahrgestell vom kleinen ICE mit unglaublicher Geschicklichkeit in seinen Körper geschoben wird. Endlich erkennen wir unseren Liebling! Nach der Montage muss jede Figur noch durch die Fahrkontrolle: Der kleine ICE rollt mit Bravour ein Blech hinunter – bestanden! Jetzt heißt es nur noch ab in den Beutel und auf zu einem Kind, das schon bald mit seinem neuen kleinen Freund spielen kann.
Der kleine ICE ist mit Sicherheit geprüft
Trotz aller Begeisterung wird es zum Schluss nochmal ganz sachlich: Wir erfahren, welche Qualitäts- und Sicherheitskriterien bei der Produktion zu beachten sind. Da es sich beim kleinen ICE und seinen Freunden um Kinderspielzeug handelt, sind die Anforderungen entsprechend hoch. Sowohl das Kunststoffmaterial als auch die Farben und sogar die Polybeutel sind nach EN71, der europäischen Norm für Spielzeugsicherheit, vom TÜV oder alternativen Instituten geprüft und entsprechend zertifiziert. Zusätzlich werden im Werk nach jedem Produktionsschritt Kontrollen durchgeführt. Dazu kommen der Funktionstest und die Endabnahme. Und zur langfristigen Qualitätssicherung wird der Herstellungsprozess kontinuierlich angepasst und optimiert.
Unser Fazit: Der kleine ICE und seine Freunde werden mit sehr viel Liebe und Sorgfalt konzipiert, zusammengesetzt und auf Herz und Nieren geprüft.
Hallo,
bitte unterlassen Sie Werbung auf unseren Seiten. Ihre Beiträge lösche ich deshalb. /ka
Da wir sehr oft und sehr gerne mit der Bahn reise, haben wir schon eine beachtliche Sammlung von keinen ICE’s.
Wie wäre es, wenn die Spurweite der kleinen Fahrzeuge auf die klassischen BRIO- oder IKEA-Holzeisenbahnen umgespurt (angepasst) werde könnte? Dann könnten die kleinen (ICE’s) auch mit den größeren (aus Holz) auf den gleichen Schienen fahren und bräuchten nicht immer daneben aufgebaut zu werden.
Hallo MichaelAusBerlin,
ob dies möglich ist, weiß ich nicht, da es sich bei unseren Spielzeugen um eigene Entwicklungen handelt, bei deren Entwicklung die Kompatibilität zu anderen “Systemen” nicht im Vordergrund stand. Ich nehme Ihre Anregung aber gerne auf. Viele Grüße. /si