So arbeiten Bahner an Weihnachten und Silvester
Interview: So arbeiten Lokführer Robin und Zugbereitsteller Christoph an den Feiertagen.
Der Ausblick vom Stellwerk auf das Feuerwerk – Zugbereitsteller Christoph im Interview
inside.bahn.de: Hey Christoph, schön, dass du dir die Zeit nimmst, um mit uns über deine Arbeit an Weihnachten und Silvester zu sprechen. Ist das Arbeiten an Weihnachten besonders für dich?
Christoph: Das Arbeiten an Weihnachten ist, schon aufgrund der Tradition des Festes, etwas besonderes für mich.
Ist es ein anderes Arbeiten während der Feiertage?
Es ist ein anderes Arbeiten, da die Stimmung in der Weihnachtszeit ruhiger und gelassener ist.
Gibt es ein Erlebnis an Weihnachten oder Silvester, was dir in deiner Zeit als Zugbereitsteller in Erinnerung geblieben ist?
Auf jeden Fall die Silvester-Nachtschicht, um Mitternacht. Ich gehe, sofern es die Arbeit zulässt, auf das Stellwerk bei uns und sehe mir von dort oben mit schönem Ausblick das Feuerwerk an.
Schon mal einen Tannenbaum im Zug gehabt?
Im Zug nicht, aber bei uns im Aufenthaltsraum steht jedes Jahr ein kleiner künstlicher, beleuchteter Tannenbaum.
Feiert ihr in der Pause gemeinsam im Zug oder auf der Dienststelle Weihnachten oder Silvester?
Wir feiern im Pausenraum. Meistens machen wir uns etwas Leckeres zu essen und essen dann alle zusammen und unterhalten uns. Die Zeit haben wir uns bisher immer genommen. Aber keineswegs bleibt dabei die Arbeit liegen.
Ein Schokoweihnachtsmann als Dankeschön – Lokführer Robin im Interview
inside.bahn.de: Hi Robin, danke auch für deine Zeit für das Interview. Hast du schon mal an Silvester unter Feuerwerk deinen Zug durch Deutschland gefahren?
Robin: Hallo, ich muss gestehen, dass ich an Silvester selbst bis jetzt in meinen sieben Jahren bei der Bahn noch nicht gearbeitet habe. Der Grund dafür ist ganz einfach zu erklären: Ich habe an Silvester Geburtstag und habe mir deswegen bis jetzt immer frei genommen.
Hattest du ein besonderes Erlebnis bei deiner Arbeit an Weihnachten?
An Weihnachten im letzten Jahr erinnere ich mich noch sehr gut. Da war ich an Heiligabend mit einem ICE der Baureihe 411 (in dieser Baureihe kann man direkt vor einer Glasscheibe hinter dem Lokführer sitzen) unterwegs. Ich bemerkte schon während der Fahrt, wie sich aufgeregt ein kleiner Junge, die Nase an der Scheibe hinter mir platt drückte, weil er so fasziniert war.
Am Zielbahnhof angekommen, machte ich für den Jungen die Tür auf, damit er einmal in den Führerstand hineinschauen konnte. Die Augen leuchteten. Nach einer kurzen Unterhaltung mit seiner Mama erfuhr diese auch, dass ich heute Abend, am 24. Dezember, bis 22.30 Uhr arbeiten muss. Ganz perplex nahm sie aus ihrer Tasche einen kleinen Schokoweihnachtsmann, gab diesen ihrem Sohn und sagte ihm: „Gib den mal unserem Lokführer als Dankeschön. Der muss bis ganz spät heute Abend arbeiten, da musst du schon schlafen. Er kann heute auch nicht bei seiner Familie sein”. Das war schon ein sehr schöner Moment.
Schon mal einen Tannenbaum im Zug gehabt?
Nein bis jetzt noch nicht! Aber ein geschmückter Tannenbaum an Heiligabend im Bordbistro, das wäre doch mal was.
Feiert ihr Weihnachten in der Pause gemeinsam im Zug oder auf der Dienststelle?
An Weihnachten gibt es schon mal hier und da eine Kleinigkeit von der Dienststelle als Aufmerksamkeit. Direkt Weihnachten feiern während der Schicht geht nicht.
Danke für eure Zeit und allzeit ruhige Schichten. Wir wünschen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Nicht nur der Fernverkehr arbeitet auch an den Feiertagen rund um die Uhr. Einen lieben Gruß von meinen tollen abwechslungsreichen Job bei der S-Bahn Berlin an meiner Kolleginnen im ganzern Konzern und an unseren gemeinsamen Kunden, Ab heute fahre wir bis nach Neujahr im durchgehenden Nachtverkehr.
auf dem Fahrplan steht Bus, ICE. Meine frage, wo nimmt man den Bus in Prag, um in den ICE zu steigen? Vielen Dank
Hallo JulyDotta, was meinen Sie genau? /tr
Ich bin aus familiären Gründen fast jedes der letzten Jahre zu Weihnachten Bahn gefahren, von NRW nach Franken, meist im ICE. Meine bevorzugte Reisezeit ist die Mittagszeit des 24. – und zwar nicht, weil ich Angst um Anschluss zur letzten Bimmelbahn vor der Heilig-Abend-Betriebspause habe, sondern weil dann meist nicht mehr viel los ist. Zu der Zeit ist Bahnfahren außerdem erstaunlich preiswert.
Für mich beginnt das Weihnachtsfest, wenn ich hier am Bahnhof einsteige. Ich kann mich bequem hinsetzen, vielleicht etwas Musik auf den Kopfhörer tun, in einem Buch oder einer Zeitschrift stöbern… und merke, dass auch um mich herum Mitreisende den Alltag loslassen können. Einen Kaffee aus dem Bistro holen, vielleicht etwas Süsses dazu, und die Zeit vergeht besser als im Flug.
Mir würde Weihnachten ohne Bahnfahrt etwas fehlen. Ein Dankeschön an alle, die mich sicher, warm und gemütlich zur Familie bringen!
Das ist ein tolles Statement. Und da kann ich als Bahner nur ein großes Dankeschön loswerden. Ihnen ebenfalls einen schönes und ruhiges Weihnachtsfest!